Braunschweig und die Reformation

Nicht nur kirchliche Veranstaltungen drehen sich im Jubiläumsjahr um die Reformation. Ganz Braunschweig feiert mit Konzerten, Ausstellungen, Theater und vielem mehr.
Foto: djd/Braunschweig Stadtmarketing GmbH/Gerald Grote

 

Große Ausstellung und umfangreiches Programm zum 500-jährigen Jubiläum

Braunschweig und die Reformation

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(djd). 500 Jahre Reformation – dieses besondere Jubiläum wird 2017 in vielen Städten groß gefeiert. Das niedersächsische Braunschweig spielte während der Veränderungen in Gesellschaft und Kirche eine entscheidende Rolle. Von hier aus wurde der reformatorische Gedanke durch den engen Vertrauten Luthers und Stadtpfarrer von Wittenberg, Johannes Bugenhagen, verbreitet, der am 5. September 1528 die von ihm erarbeitete Braunschweiger Kirchenordnung verkündete. Diese Schrift hat sich auf den Wandel der nordeuropäischen Geschichte maßgeblich ausgewirkt, denn sie diente als Vorbild für weitere Kirchenordnungen in Norddeutschland und Skandinavien. Im Jubiläumsjahr können Besucher im Rahmen zahlreicher Veranstaltungen ihren Spuren folgen. Die Highlights auf einen Blick:

Ausstellungen: Bis zum 19. November zeichnen das Braunschweigische Landesmuseum und die Evangelische Akademie Abt Jerusalem mit der Sonderausstellung „Im Aufbruch. Reformation 1517-1617“ an drei Standorten den Weg der Reformationsbewegung nach. Objekte aus niedersächsischen Kirchengemeinden und Leihgaben aus Europa und den USA veranschaulichen die Umbrüche, die um 1500 ihren Anfang nahmen. Auch in den historischen Klostergebäuden St. Aegidien und in St. Ulrici Brüdern können Besucher auf Spurensuche gehen. Mehr Informationen zur Ausstellung und zum Rahmenprogramm findet man unter 3landesmuseen.de.

Braunschweig und die Reformation

Präzisionsmessgerät.
Foto: djd/ 
Braunschweigisches
Landesmusem

Jubiläumstag: Der 5. September wird mit verschiedenen Programmpunkten begangen: Ein Aktionstag mit Bühnenprogramm und Workshops für Schüler sowie ein Festakt und ökumenischer Gottesdienst in der Kirche St. Martini. In der Stadt eröffnen zwei künstlerische Interventionen: 95 bewegliche Stelen im Popart-Stil zeigen Luthers Konterfei sowie seine Thesen in Deutsch und Latein. Als Ort der Information und des Austausches soll das Kunstprojekt „Tetzel-Kiste“ einen Prozess des Nachdenkens über die Reformation initiieren.

Kirche: Am Reformationstag, 31. Oktober, wird neben mehreren Gottesdiensten mit einem Fest und einem Bühnenprogramm der Thesenanschlag gefeiert. Zudem gibt es von Juni bis November einen ökumenischen Pilgertag, die Nordeuropäische Kathedralkonferenz im Braunschweiger Dom, ökumenische Gottesdienste und die „Nacht der Kirchen“ am 23. September.

 

Braunschweig und die Reformation

Das Herzog Anton Ulrich-Museum 
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Stadtführungen: Im Jubiläumsjahr führen zahlreiche Rundgänge zu den historischen Orten der Reformation in Braunschweig. Ob auf dem Segway, bei einer Kostümführung oder gemeinsam als Gruppe können Interessierte aus einem vielfältigen Führungsangebot wählen. Informationen und Termine gibt es unter www.braunschweig.de/reformation-führungen.
Alle Termine und weitere Informationen finden Interessierte hier. Auch das Programmheft steht dort zum Download bereit.

Braunschweig und die Reformation

Der Löwe ist das Wahrzeichen der ehemaligen Residenzstadt Braunschweig.
Foto: djd/Stadt Braunschweig/Gisela Roth

Steckbrief Braunschweig

(djd). Die ehemalige Residenz- und Hansestadt Braunschweig wartet auch außerhalb des Reformationsjubiläums mit einem großen Kulturangebot auf. Zwölf Museen öffnen hier ihre Türen, die meisten liegen im historischen Zentrum der Löwenstadt, darunter das 2016 wiedereröffnete Herzog Anton Ulrich-Museum. Wer genug Kultur getankt hat, genießt einen Shoppingbummel durch die Altstadt oder erkundet Braunschweigs grüne Seiten mit ihren Parks und Gärten. Weitere Infos gibt es unter hier.